
Kill Bill Vol.1 war glaube ich der erste Film, der mich allgemein für Filme und alles was dazu gehört, begeistern ließ. Bevor ich zur Schule ging (mann, ist das lange her), ließ ich die DVD beim Frühstück nebenher laufen. Ich habe den Film aufgesogen wie die Luft zum Atmen. Ein paar Jahre später hatte ich wieder Lust auf ein blutiges Gemetzel (genauer gesagt, gestern). Also DVD raus, ab in den Laptop und los gings mit den fulminantesten Rachefeldzugs des Jahrzehnts.
Es sollte ihr schönster Tag werden, doch ihr Boss und Geliebter Bill (David Carradine) ließ ihre Hochzeitsgesellschaft brutal ermorden und ihr selbst jagt er eine Kugel durch den Kopf. Allerdings überlebt sie als Einzige das Massaker und nach 4 Jahren des Komas weiß die Braut ( Uma Thurman) nur eins: Vergeltung an all jene, die sie geschändet und ihre ungeborene Tochter getötet haben. Ihre Zielpersonen: O-Ren Ishii (Lucy Liu), Vernita Green (Vivica A. Fox), Bills Bruder Budd (Michael Madsen), Elle Driver (Daryl Hannah) und letzten Endes Bill selbst...
Quentin Tarantino ist ein Meister, wenn es darum geht, in einem Film verschiedene Genres nach seinem Stil zu vermischen. So tauchen in Kill Bill Vol. 1 Elemente der Blaxploitation-, Kung Fu- und Samuraifilme der 70er auf, zudem noch eine Prise Western und eine Anime-Sequenz. Jede einzelne Handlung, jede Figur ist eine liebevolle Anspielung auf Tarantinos Filmlieblinge. Zum Beispiel taucht die Figur Hattori Hanzo (Sonny Chiba) mehrmals in früheren Samuraifilmen auf oder O-Ren Ishii, die eine Hommage an Lady Snowblood (1973) ist. Aber auch wenn man nicht die Filmbezüge genau ermitteln kann, ist der Film fantastisch. Tarantino weist in allen seinen Filmen folgende Stärken auf: 1) übelst geniale Dialoge, 2) konsequente Charaktere und 3)einen kultverdächtigen Score (RZA vom Wu-Tang-Clan hat dran gewerkelt). Kill Bill Vol. 1 ist die Summe all dieser Faktoren. Schon wie in "Pulp Fiction" läuft die Handlung nicht linear ab. Es beginnt im Intro kurz mit der blutbespritzten Braut, wechselt zum Ende (Konfrontation mit Vernita Green), um dann wieder zum eigentlichen Anfang der Handlung (Braut wird gefunden, wacht im Krankenhaus auf) zu gelangen. Daraufhin verläuft die Story chronologisch, bis zum furiosen, theatralischen Endkampf im Haus der Blauen Blätter (wohl mit Abstand einer der besten Fights, die die 00er-Jahre zu bieten hatten!). Darstellerisch ist Kill Bill Vol. 1 eine Meisterleistung. Uma Thurman als nach Rache dürstende Schwertschwingerin hat sich damit neben "Pulp Fiction" die Rolle ihres Lebens quasi erkämpft. Es ist beinah furchteinflößend, wie sie Vivica A. Fox' Figur Vernita fragt, wann sie gerne sterben würde. Die anderen im Cast wissen ebenfalls zu überzeugen und hatten anscheinend einen Heidenspaß, den "Bad Ass" rauszuhängen. Allen voran Lucy Liu als charismatische Anführerin der Yakuza. David Carradine (Gott hab ihn selig) taucht im Film nur schemenhaft auf, hinterlässt aber aufgrund seines Charismas einen bleibenden Eindruck.
Brutale, blutige Fights, Samuraischwerter, tolle Kamerafahrten, atemberaubende Schauplätze, kick-ass-Charaktere... mehr braucht man nicht, um das Martial Arts-Herz höher schlagen zu lassen!
Fazit: Sehenswert!
Sonnige Grüße :]
Super Film - ich liebe ihn!!!
AntwortenLöschen