Mittwoch, 5. Mai 2010

Jennifer's Body... She's just not High School-evil




Diablo Codys neuer Streich Jennifer's Body spielt sich wie in ihrem gelungenen Vorgänger "Juno" ebenfalls im High School-Milieu ab und auch hier geht es um pubertierende Mädels, die sich von der Masse gewöhnlicher Cheerleaderinnen abheben. Während Ellen Page sich als schlagfertiger Teenager eine Schwangerschaft zu überwältigen hat, hat es Amanda Seyfried mit einer teuflischen Freundin zu tun. Karyn Kusama inszenierte einen trashig-coole High School-Horrorsplatter mit komödiantischen Akzenten, wobei man als Zuschauer sich schwertut, den Film in ein geeignetes Genre zu packen.

Jennifer Check (Megan Fox) ist die heißeste, beliebteste, arroganteste Schnitte auf der gesamten High School. Kaum zu glauben, dass sie von klein auf mit Anita "Needy" Lesnicky (Amanda Seyfried) befreundet ist, die einen totalen Kontrast zu der schwarzhaarigen Schönheit bildet. Eines Abends besuchen sie in einer spelunkigen Bar ein Konzert der Band "Low Shoulder". Jennifer hat besonders auf den Leadsänger Nikolai Wolf (Adam Brody) ein Auge geworfen. Nachdem die Bar in Flammen aufgeht, nimmt die Band das verwirrte Mädchen mit in ihrem VW-Bus. Needy ist alles andere als begeistert. Zu Hause angekommen, entdeckt sie eine blutverschmierte Jennifer, die nach einem kurzen Hähnchensnack inklusive Teerkotzerei auf Needys Küchenboden die Fliege macht. Nach und nach kommt ein Junge an ihrer Schule tragisch um. Needy hat einen bösen Verdacht und entdeckt in einem Buch über Satanismus Jennifers schreckliches Geheimnis.

Jennifer's Body ist ganz auf Megan Fox zugeschnitten, die quasi sich selbst spielt. Eine sexy, unnahbare Beautyqueen, die mit ihren Reizen zu verführen weiß. Allerdings kann ihre erotische Präsenz nie ganz den Film füllen und so liegt es an Amanda Seyfrieds darstellerischen Leistungen, den Spannungsbogen zu halten. Sie ist keine schüchterne, graue Maus, wie man anfangs von ihr vermuten würde. Vielmehr ist ihre Needy ein ehrgeiziges Mädchen, die bis zuletzt an die Freundschaft zu Jennifer felsenfest glaubt. Ganz besonders das Ende inklusive Abspann zeigen ungeahnte Seiten an Needy, die einem das Hirn wegblasen (so kick-ass). Männer sind hierzulande Randerscheinungen. Entweder enden sie als Jennifers Futterhäppchen oder entpuppen sich als unfähige, zu sehr von sich selbst überzeugte Lover ("Bin ich dir zu groß"-Johnny Simmons). Adam Brody als Jared Leto-Abklatsch mit zuviel Kajal um die Augen bleibt einem als selbstironischer, satanischer Frontmann im Gedächtnis. Obwohl der Cast zu überzeugen weiß, liegt die Schwäche des Films leider an der Story. Man weiß nie so ganz, worauf Jennifer's Body aus ist. Ob es eher zu einem Teenage-Horrorsplatter tendiert oder einer High School-Comedy mit Horror-Einlagen oder oder. Natürlich sollte man das Schubladendenken vermeiden, allerdings zünden die Comedy-Einlagen nicht, um den Film als Komödie ernst zu nehmen (die Dialoge sind nebenbei nicht halb so unterhaltsam wie in "Juno"). Dann wohl eher Horror, wobei die Splatter-Szenen eher unfreiwillig komisch wirken. Diablo Cody versuchte sich an einer High School-Horrorkomödie an der es an konsequenter Ausführung mangelt. Nichtsdestotrotz bietet der Film neben einem hippen Soundtrack dank Megan Fox einen sexy Schauwert.


Fazit: Anschaubar

Sonnige Grüße :]